Syntheseverfahren der epsilon-Modifikation von Eisenoxid

Syntheseverfahren der epsilon-Modifikation von Eisenoxid

An der ETU "LETI" wurde die Synthese magnetischer Nanopartikel zur gezielten Arzneistoffabgabe verbessert.

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Es gibt fünf strukturelle Modifikationen von Eisen(III)-oxid. Man verwendet die Buchstaben des griechischen Alphabets, um alle Modifikationen zu bezeichnen. ε(epsilon)-Fe2O3 zeichnet sich von allen Polymorphen durch eine Kombination aus einzigartigen magnetischen Eigenschaften (ε-Fe2O3 ist relativ schwer zu entmagnetisieren), hoher Stabilität und kleiner Partikelgröße aus. Allerdings ist diese Form von Eisen(III)-oxid in der Natur extrem selten, daher ist es für ihre aktive Nutzung notwendig, eine industrielle Produktionstechnologie zu entwickeln.

Am Lehrstuhl für Mikro- and Nanoelektronik der St. Petersburger Elektrotechnischen Universität "LETI" zusammen mit dem Lehrstuhl für Physik der Erde der St. Petersburger Universität wurden Proben von ε-Fe2O3 aus eisenhaltigen Salzen synthetisiert. Dabei beträgt die Gesamtdauer des technologischen Zyklus bis zu zwei Tage.  

Mit diesem Syntheseverfahren ist es möglich, Komposite zu erhalten, die bis zu 70 % Epsilon-Modifikationen von Eisenoxid enthalten. Bis heute sind dies die besten Ergebnisse, die in Russland erzielt wurden.

Aufgrund ihrer magnetischen Eigenschaften sind die erhaltenen Verbindungen vielversprechende Stoffe zur Herstellung von beispielsweise Computerspeicherelementen oder Mittel zur gezielten Abgabe von Medikamenten unter Einwirkung eines Magnetfelds.

Die Ergebnisse der Arbeit wurden in der Fachzeitschrift Magnetochemistry veröffentlicht.