Der Tag des Sieges

Am 9. Mai feiert das ganze Russland den Tag des Sieges im Zweiten Weltkrieg.
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Der Zweite Weltkrieg betraf jeden Lehrer, Mitarbeiter und Studenten der ETU "LETI". Unter schwierigsten Blockadebedingungen besuchten 250 Studenten den Unterricht. Es gab im Februar 1942 nur 30 Absolventen. Am 12. März wurde das Institut evakuiert, nur eine kleine Gruppe von Lehrern, Mitarbeitern und Studenten blieb und sorgte für die Erhaltung von Labors, Forschungs- und Sachwerten.
Es ist sehr wichtig, die Geschichte eigenes Landes und die Taten der Großväter und Urgroßväter zu erlernen, die für Frieden und Zukunft während des Krieges Heldentaten vollbrachten, die Schwierigkeiten bei der harten Arbeit hinter der Front bewältigten.
Das "LETI" während des Krieges:
Die Aufgaben des LETI-Leiters im belagerten Leningrad wurden von Professor Sergei Alexandrowitsch Rinkewitsch ausgeführt. An die Front sind 1200 Studenten, Lehrer und Mirarbeiter des Instituts gegangen. Trotz der Blockade Leningrads erfolgte der Unterricht am "LETI" täglich, nach den Vorlesungen wachten die Studenten auf den Dächern und entschärften Brandbomben. Im Gebäude 1 des "LETI" bereitete Professor Georgi Alexandrowitsch Kjandski eine Funkhorchstelle vor.
Ende Winter 1941 befanden sich das Politbüro der Baltischen Rotbannerflotte in den leeren Gebäuden 1 und 2 des Instituts. Im Dezember 1941 wurde am "LETI" ein Krankenhaus eröffnet, das viele Leben rettete. Hier wurden Studenten, Mitarbeiter und Lehrer behandelt.
Das Institut "LETI" wurde zu einem echten militärischen Ziel und wurde auf die Karte der deutschen schweren Artillerie eingetragen, die unsere Stadt beschoss.
Einige Lehrer, Mitarbeiter und Studenten des "LETI", die aus gesundheitlichen Gründen nicht in die Armee aufgenommen wurden, blieben in Leningrad und führten wissenschaftliche Arbeiten zur Lösung von Verteidigungsproblemen durch. Im April 1942 wurde im Institut ein Büro für wissenschaftliche Forschung eingerichtet. Das Büro löste unterschiedliche Aufgaben: Umrechnung der Koordinaten von britischen und kanadischen Feuerleitsysteme, Reparatur der mechanischen Teile der Schießgeräte, Explosion von Minen in schiffsicheren Entfernungen, Testen der Minenzünder, Entwicklung von einfachsten Methoden zur Reparatur und Wiederherstellung von elektrischen Schiffsausrüstungen, Herstellung von mobilen Kraftwerke für Krankenhäuser. Außerdem beschäftigten sich die Mitarbeiter des Büros mit der Anpassung von Elektromotoren für die Maschinen in den Werken, die während der Blockade funktionierten, da Leningrad über die Kabel am Boden des Ladogasees mit Elektroenergie versorgt wurde und die Beschränkung des Stromverbrauchs äußerst streng war.
Eine große Forschungsarbeit dieses Büros war die Suche nach elektrischen Isolationsmaterialien unter den Bedingungen der blockierten Stadt. Die Isolationsstoffe waren für die Schalen antimagnetischer Antipersonenminen und die Verteiler von Schiffen, Panzern und projektionsakustischen Systemen erforderlich. Einer Gruppe von Wissenschaftlern unter der Leitung von Wladimir Wasiljewitsch Pasynkow und Rosa Karlowna Manakowa gelang es, eine isolierende Imprägnierzusammensetzung aus den verfügbaren chemischen Reagenzien zu entwickeln und herzustellen, die einen Feuchtigkeitsschutz für Minen sicherstellte.
Die Erinnerung an die Ereignisse der Kriegsjahre spiegelt sich in zahlreichen Fotoalben und Archivdokumenten wider, die im Museum für Geschichte der ETU "LETI" ständig gesammelt und sorgfältig aufbewahrt werden. Auf Initiative und unter aktiver Beteiligung des Professors der Universität Wladimir Borisowitsch Smolow wurde ein "Buch des Gedenkens" erstellt, das mehr als 1200 Lebensläufe von Mitarbeitern und Lehrern von "LETI" enthält, die am Großen Vaterländischen Krieg teilgenommen haben.
Im Jahre 1986 wurde neben dem Gebäude 5 der Universität ein Denkmal für Studenten und Lehrkräfte des "LETI" errichtet, die während des Krieges gestorben sind.